Der Besitz, Anbau und Verkauf von Cannabis ist in weiten Teilen der Welt strafbar. Unzählige Menschen sitzen im Gefängnis Haftstrafen ab, oder Verschulden sich aufgrund von Gerichtskosten, weil sie mit der Droge erwischt worden sind. Allein in Deutschland ermittelte die Polizei 2019 in 186.455 Fällen. Die neu gewählte Regierung in Deutschland, will Cannabis nun legalisieren.
Der umstrittenen Substanz konnten durchaus positive Wirkungen im Kampf gegen verschiedene schwere Krankheiten nachgewiesen werden. Die vielseitige Hanfpflanze ist in der Medizin vor allem für den Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) bekannt. Während THC berauschend und entspannend wirkt, werden CBD angstlösende und entzündungshemmende Eigenschaften bescheinigt. So finden Präparate mit THC Anwendung in Therapien gegen Muskelkrämpfe, oder dauerhafte chronische Schmerzen und CBD gegen psychische Erkrankungen wie Angststörungen, sowie gegen Epilepsie.
2016 reiste ich nach Kalifornien und dokumentierte den Kult rund um diese heiß diskutierte Pflanze. Auf meiner Reise zu verschiedenen Marihuanafarmen gewann ich exklusive Einblicke in diesen boomenden Wirtschaftszweig, der zu dieser Zeit immer noch nicht legal war. Geschichten um Bandenkriege, fake Polizeikontrollen und verdeckte Fahrer:innen kursierten in der Community. Ich traf aber auch an Krebs erkrankte Menschen, die sich mit hoch dosiertem Cannabisextrakt, auch „Phoenix Tear“ genannt, therapierten. Sie berichteten mir von kleiner werdenden Metastasen – ein Lichtblick für die Krebstherapie. Diese positive Wirkung wird jedoch immer noch kontrovers diskutiert, denn es gibt bislang zu wenig wissenschaftlichen Studien darüber.
Für Infused Magazine schrieb ich einen persönlichen Reisebericht mit spannenden Einblicken rund um diese hochspannende Thematik, die ihr euch auf den folgenden Seiten anschauen könnt.